Sieg nach großem Kampf
SV Blau – Weiß Rebesgrün – TSV Trieb 1887 e.V. 1:2 (1:2)
Der Spielplan am heutigen Tage meinte es nicht besonders gut mit unserem TSV, denn man musste vom Spiel der Reserve von Kürbitz nach Rebesgrün, um unsere Helden im Topspiel zu sehen.
Aber was macht man als Hooligan nicht alles und so war der Fahrtweg dank Kommissar Bleifuß in nicht mal 20 Minuten absolviert, was die Möglichkeit einräumte, sich noch in Ruhe ne Hülse aus dem Getränkelager zu ergattern.
Wie bereits zur schönen Gewohnheit geworden, wurden unsere Grün-Weißen auch heute wieder von einem stattlichen Auswärtsmob begleitet und da einige untereinander freundschaftliche Kontakte zum heutigen Kontrahenten pflegen, waren beide Teams auf und auch neben dem grünen Rasen natürlich heiß wie Frittenfett – von der Tabellenkonstellation mal ganz abzusehen.
Die Hausherren zeigten auch direkt, dass sie nicht umsonst an der Spitze der Tabelle thronen und schnürten unsere Jungs erst einmal in der eigenen Hälfte ein – nach 7 Minuten dann auch die folgerichtige Führung – Seidel vollendete nach sehenswerter Drehung ins lange Eck.
Manchen schwante jetzt schon Böses, doch unsere Jungs schien der frühe Rückstand anzustacheln.
Nach einigen Fehlversuchen aus der Distanz war es dann soweit – N.Weber schickte zwei Gegner ins Karussell und drosch die Pille aus 20 Metern humorlos ins Angel – ein typischer Weber! (16.)
Das Spiel wurde von Minute zu Minute intensiver – was beide Teams heute läuferisch und kämpferisch abrissen war schon überragend.
Nach einer guten halben Stunde war Paulus auf einmal urplötzlich auf rechts im Sechzehner durch, übersah aber leider den besser postierten Berezkai in der Mitte und scheiterte letztlich an Torwart Hafner.
Gute 10 Minuten später machte er es besser – diesmal auf links freigespielt, drang er energisch in den Strafraum ein und schob die Pille durch die Hosenträger von Hafner – die grüne Horde explodierte! (42.)
Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Die 2. Hälfte lief ähnlich wie die Erste – weiterhin eine extrem hohe Intensität – auch das Schiedsrichtergespann hatte an diesem Tag einige Arbeit, welche es, mit andauernder Spielzeit jedoch leider immer schlechter verrichtete.
Es wurden auf beiden Seiten, teilweise bereits im ersten Durchgang, mitunter haarsträubende Fehlentscheidungen getroffen, welche letztlich einen lächerlichen Höhepunkt hatten.
Erneut war es N. Weber, welcher sich im Strafraum durchsetzte und von den Beinen geholt wurde – den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst und alle feierten die vermeintliche Vorentscheidung – bis der Schiri den Elfmeter zum Entsetzen der Guten zurückpfiff, da sich der Torhüter angeblich zu zeitig von der Linie bewegt hatte.
Dass diese neue Regel nur dann Anwendung findet, wenn der Strafstoß pariert wird, interessierte hier offenbar niemanden – der TSV wurde also bestraft weil der Keeper der Heimmannschaft einen Fehler beging.
Zu allem Überfluss blieb die dann regelkonforme Gelbe Karte für den Keeper ebenfalls stecken – Slapstick vom Feinsten!
Wie dem auch sei, bis zum Schluss musste man also mit allen Mitteln den knappen Vorsprung verteidigen, was auch mit Bravour gelang.
Angetrieben von den Anhängern, schmiss man sich in jeden Ball und pushte sich bei jeder noch so kleinen gelungenen Aktion, bis der Schiedsrichter endlich zur Erlösung aller, die es mit dem TSV gut meinen, den erlösenden Schlusspfiff ertönen lies.
Dieser Sieg war eine Mannschaftsleistung wie Sie im Buche steht und wenn man es schafft, eine solche Leistung Woche für Woche abzurufen, dann ist definitiv ALLES möglich.
Schon am nächsten Sonntag (01.12./12 Uhr) erwartet uns mit der zweiten Vertretung des 1.FC Rodewisch auf deren Kunstrasen eine ähnlich harte Nuss.
Es versteht sich von selbst, dass dort nochmal JEDER der es einrichten kann dabei ist, bevor es für alle in die wohlverdiente Winterpause geht.
Bis dahin, bleibt Grün-Weiß und wir sehen uns in Rodewisch!