Unnötig knappe Angelegenheit
TSV Trieb 1887 – FC Teutonia Netzschkau 3:2 (0:1)
Da die beiden Schreiberlinge vom Dienst dem ersten Ligaspiel unserer ersten Mannschaft aufgrund familiärer Verpflichtungen nicht beiwohnen konnten, komme nun ich zu der Ehre, den Bericht zu selbigem zu verfassen. Ob der Ausfall der beiden Autoren und Thresenlegenden kompensiert werden konnte, darf jeder Leser selbst entscheiden.
Nach der nahezu durchweg positiven Saisonvorbereitung und dem Erreichen des Achtelfinals im Pokal, galt es nun im Kopf klar zu sein und auch im Ligabetrieb die eigenen Ambitionen mit Leistung zu untermauern. Eine Aufgabe die sich anfangs des Spiels als durchaus schwer erwies. Die Teutonen aus Netzschkau präsentierten sich in besserer Form als in den vergangenen Jahren und so kam es dazu, dass sie die schläfrige Trieber Hintermannschaft mit einem gezielten Pass aushebeln und zum 0-1 Führungstreffer einnetzen konnten (15.). Das Spiel plätscherte dann in der 1. Halbzeit vor sich hin. Die Hausherren zwar ball- und spielbestimmend, jedoch ohne zwingend Gefahr zu entwickeln. So wurde sich in der Pause nochmal ordentlich wach gerüttelt und heiß gemacht. Die Wirkung zeigte sich als bald:
nach dem Seitenwechsel die Grün-Weißen Krieger mit viel mehr Biss und Tempo im Spiel. Es dauerte dann schließlich nur bis zur 55. Spielminute ehe „Mister 50er-Oberarm“ oder auch Franz Seidel, wie er im bürgerlichen Leben genannt wird, nach Pass von Paulus den Ausgleich per sattem Linkskick erzielen konnte. Nun Trieb plötzlich mit Oberwasser (😉), denn Sturmtief Hubert sorgte für enorme Regenergüsse und Gewitter, wodurch das Spiel sogar für gute 15 Minuten unterbrochen werden musste. Als die Extremwetterbedingung an Fahrt verlor, konnte es aber weiter gehen mit dem Kick auf nun nassem und matschigen Geläuf.
Es entwickelte sich nun ein Spiel auf ein Tor. Der Begriff Chancenwucher trifft es wohl am besten. Engel, Siegel und Seidel scheiterten dabei mehrfach am Aluminium oder am heutigen Tage herausragenden Hüter Illman der Gäste. Respekt an dieser Stelle, stabile Leistung!
In der 80. Minute dann jedoch endlich der Führungstreffer. Rehfeld trifft nach Eingabe von Paulus per Direktabnahme. Das sollte es doch nun gewesen sein dachten sich wohl alle Beteiligten, doch es kam anders in der turbulenten Schlussphase. Eine Ecke konnte nicht richtig geklärt werden, sodass Schneider in der 84. Minute den Ausgleich für die Gäste erzielte.
Muss man sich mal vorstellen. Kann sich kein Mensch vorstellen!
Die Hausherren natürlich nun alles am nach vorn werfen. So konnte Rehfeld in der 90. Minute noch einmal in Szene gesetzt werden und kam aus 5m zum Abschluss. Doch wie sollte es am heutigen Tage anders sein: Illmann kratzt den Ball aus dem Eck!
Als die Hoffnung danach schließlich schon fast am Ende war erzielt Cl. Galle nach tollem Solo in der 92. Minute doch noch den erlösenden Siegtreffer.
Zeitlich bitter für gute und aufopferungsvoll kämpfende Gäste, jedoch kann man schlussendlich nach der Leistungssteigerung in der 2. Hälfte und den zahlreichen Chancen von einem verdienten Sieg sprechen.
Drei wichtige erste Punkte können auf dem Trieber Konto verbucht werden und sind ein erster Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel.
Nichts passt wohl besser zu diesem Spiel als die alte Fußballweisheit:
Wer solche Spiele gewinnt, der…
holt 3 Punkte.
Diese Woche Sonntag geht es weiter gegen die Zweitvertretung aus Rodewisch! Bis dahin eine schöne Woche